Kino
Call Me by Your Name
In seiner vierten Regiearbeit erzählt der Italiener Luca Guadagnino eine schwule Liebesgeschichte. Die Romanverfilmung ist nicht nur eine Etüde in Leichtigkeit, sondern auch grosses sinnliches Kino.
In seiner vierten Regiearbeit erzählt der Italiener Luca Guadagnino eine schwule Liebesgeschichte. Die Romanverfilmung ist nicht nur eine Etüde in Leichtigkeit, sondern auch grosses sinnliches Kino.
In Chloés Körper rumort es. Doch ob das, was sich da meldet, tatsächlich von innen kommt, ist fraglich. François Ozon schickt sein Publikum in ein faszinierendes Bilderlabyrinth im Stil Hitchcocks. Jede Ansicht entpuppt sich als trügerische Falle.
Es geht nicht um Bücher, es geht um Menschen. Die öffentliche Bibliothek in New York steht auch in Zeiten der Digitalisierung für soziale Teilhabe. Sie bietet Bildung und Kultur für alle.
Im Kalten Krieg hält ein US-Hochsicherheitslabor einen geheimnisvollen Amphibienmann gefangen. Aus der Begegnung zwischen Kreatur und Putzfrau entwickelt sich eine buchstäblich fantastische Liebesgeschichte.
Mit Kinderaugen blickt The Florida Project auf die Realität jener, die sich die kitschigen Träume Amerikas nicht leisten können. Sensibel und genau, fröhlich und leichtfüssig sogar, inmitten einer desolaten Welt.
Wie sieht die Zukunft der Medien aus? Auch in der Schweiz ist ihre Unabhängigkeit bedroht. Ein Einblick in den Alltag von Journalistinnen und Journalisten.
Wo früher die Psychodramen um herrische Ehemänner und gequälte Frauen aufhörten, macht Paul Thomas Anderson einfach weiter und dreht die Machtverhältnisse um. Ganz schön giftig.
Die Maschinen der Industrie machen auch jene zu einem Produkt, die an ihnen arbeiten. In brillanten Montagen dokumentiert Rahul Jain die Verhältnisse in einer indischen Textilfabrik als Verkettung von Mensch und Maschine, Kapitalismus und Ausbeutung.
In elliptisch verdichteten Episoden erzählt Edouard Deluc von Gauguins Reise nach Polynesien und seiner Begegnung mit dem Exotischen. Ein faszinierendes Künstlerporträt jenseits von Ethnokitsch und Geniekult.
Leidenschaftlich und mitreissend porträtiert Robin Campillo den gemeinsamen Kampf von Pariser Aktivisten gegen die Aidsepidemie der Neunziger. Für ein pulsierendes Leben und gegen die Gleichgültigkeit der Gesellschaft.
Die Geschichte um einen alten Eigenbrötler ist vor allem eine ergreifende Abschiedsvorstellung des Hauptdarstellers Harry Dean Stanton, der in dieser letzten Rolle wohl auch sich selber spielte.
Eine Frau mit einer Riesenportion Wut im Bauch. Frances McDormand hat für diese Rolle den Golden Globe Award erhalten, während der Film selbst als bestes Drama ausgezeichnet wurde.
Ziad Kalthoums Dokumentarfilm über syrische Bauarbeiter in Beirut erzählt in eindrücklichen Geometrien und Analogien vom traurigen Ineinander von Aufbau und Zerstörung, von Krieg und Erinnerung.
Frauen sind in der Filmindustrie immer noch massiv untervertreten, und auch in der Filmkritik ist die dezidiert feministische Perspektive selten. Das will die Autorin Sophie Charlotte Rieger ändern. Mit ihrem Blog Filmlöwin betreibt sie Aufklärungsarbeit.
Sinnliche Literaturadaptionen wie A Room with a View oder The Remains of the Day haben ihn berühmt gemacht. Nun ist James Ivory in jene Stadt zurückgekehrt, in der seine Filmkarriere einst begonnen hatte. Ein Gespräch über die neue Rolle, die er im hohen Alter noch angenommen hat: nicht mehr als Regisseur, sondern als Drehbuchautor.
Das Drehbuchschreiben soll gefördert werden. Mit Geld und Konzepten. Nur: Was ein gutes Drehbuch ist, bleibt eine schwer zu knackende Nuss. Während Ratgeber und Handbücher einfache Rezepte versprechen, braucht es wohl vor allem eines: Mut, sich auf eine ungewisse Reise zu begeben, und Strukturen, die helfen, den eigenen Weg gehen zu können.